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Gesichtsöle für Mischhaut und "unreine" Haut: Welches ist geeignet?

Gepostet von Lara Schimweg am
Gesichtsöle für Mischhaut und "unreine" Haut: Welches ist geeignet?

Schau genau hin: Nicht jedes Öl, das für Mischhaut und unreine Haut beworben wird ist auch wirklich geeignet. 


Fragst du dich auch manchmal, warum so viele Menschen von Gesichtsölen schwärmen? Aber mit öliger Haut oder Mischhaut hast du ja schon von Natur aus genug Fett auf deiner Haut. Und da sollst du jetzt ein fettiges Öl drauf geben? Gesichtsöle können bei fettiger Haut oder Mischhaut tatsächlich Pickel entstehen lassen. Wenn du das Gesichtsöl jedoch passend zu deinem Hauttyp wählst, kannst du dafür sorgen, dass deine Haut tatsächlich weniger fettet. Das richtige Gesichtsöl mildert Entzündungen und hilft neuen Pickeln vorzubeugen.

In diesem Artikel erfährst du, wann ein Gesichtsöl für deine Haut Sinn macht. Du erfährst, welche Bedeutung Linolsäure für deine Haut hat, welche Pflanzenöle geeignet sind und welche du lieber meiden sollest. Am Ende bekommst du auch noch Hinweise, wie du ein Gesichtsöl sinnvoll in deine Routine integrierst.


Bekomme ich von Gesichtsölen unreine Haut?

Es stimmt, dass du vermutlich mehr Pickel bekommen würdest, wenn du bei fettiger Haut oder Mischhaut wahllos irgendein Gesichtsöl auf deine Haut gibst. Denn zu viel unnötiges Fett kann Pickel erzeugen.

Verstopfen Gesichtsöle die Poren?

Pflanzenöle können deine Poren verstopfen, wenn sie für deine Haut die falschen Fettsäuren enthalten. Ein sehr hohen Anteil an Ölsäure ist für deine Hauttyp nicht geeignet. Manche Öle gelten deshalb als komedogen. Und deshalb sollest du zu viel Ölsäure in deinen Gesichtsöl besser meiden.

Was bedeutet komedogen?

Wenn Gesichtsöle als komedogen bezeichnet werden, bedeutet dies, dass du von diesem Öl Pickel und Unreinheiten bekommen könntest. Ob ein Öl komedogen ist, ist jedoch sehr individuell. Listen aus dem Internet sind daher mit Vorsicht zu genießen.

Wählst du das richtige Pflanzenöl mit dem richtigen Fettspektrum für deine Haut, kannst du von der ausgleichenden Wirkung von Gesichtsölen tatsächlich profitieren.

Wann macht ein Gesichtsöl bei unreiner Haut überhaupt Sinn?

Falls deine Haut keine Entzündungen und stärkere Unreinheiten hat, reicht ein Feuchtigkeitsspender vollkommen aus. In diesem Fall benötigt deine Haut kein Gesichtsöl.

Wenn deine Haut jedoch öfter juckt, spannt oder öfter mal Pickelchen und Unterlagerungen dazukommen, ist das ein Zeichen dafür, dass deiner Haut Feuchtigkeit fehlt. Um die Feuchtigkeit in der Haut zu halten, fettet die Haut unkontrolliert nach. Ein Öl-freier Feuchtigkeitsspender würde jetzt nicht ausreichen, weil die Haut die Feuchtigkeit nicht halten kann.

Damit du weniger Pickel bekommst und die Unterlagerungen, Rötungen und Entzündungen verschwinden, kannst du deine Haut jetzt ein bisschen unterstützen. Entweder mit einer sehr leichten Creme oder mit einem Gesichtsöl, das zu deiner fettigen Haut bzw. zu deiner Mischhaut passt. Bei Akne sind herkömmliche Pflanzenöle jedoch nicht geeignet. Dann sind hautidentische Öle wie Squalan oder Neutralöl besser, weil sie noch mehr der Haut ähneln und keine Stoffe enthalten, die Aknebakterien füttern können.

Das passende Gesichtsöl für Mischhaut auswählen

Aufgepasst: Manche Öle werden z.B. als "Clearifiing Oil" beworben. Klingt doch erstmal ganz gut, oder? Solche Marketing Slogans bedeuten jedoch oft gar nichts. Besonders wenn ein Produkt mit intensiver Wirkung beworben wird - Pickel über Nacht wie weggezaubert - solltest du stutzig werden.

Tipp: Kein verträgliches Hautpflegeprodukt transformiert deine Haut von heute auf morgen. Ein Gesichtsöl ist kein Zaubermittel.
 

Öle mit Linolsäure sind besonders gut geeignet für Mischhaut

Pflanzenöle bestehen aus unterschiedlichen Fettsäuren. Achte bei unreiner Haut darauf, dass dein Gesichtsöl einen möglichst hohen Anteil Linolsäure enthält. Linolsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Haut. Und bei unreiner Haut und Mischhaut ist meist zu wenig Linolsäure in der Haut.

Ölsäure sollte möglichst wenig in deinem Gesichtsöl enthalten sein, weil es bei deiner Haut die Poren verstopfen könnte.

Ein Pflanzenöl mit Linolsäure und entzündungshemmender Alpha- und Gamma-Linolensäure wird deine Haut beruhigen und hilft ihr, dass weniger Entzündungen und Pickel entstehen.
Wichtig: Wende linolsäurereiche Öle nur abends an. Erfahre hier, warum das so ist und was es bei Linolsäure noch zu beachten gibt.

Welche Gesichtsöle für unreine Haut?

Welches Öl enthält viel Linolsäure?

Hanföl

In Hanföl findest du unterschiedliche Linolsäuren. Gamma-Linolensäure wirkt beispielsweise gegen Entzündungen und beugt so Pickelchen und Rötungen vor.
Falls du sehr stark zu Pickeln oder Akne neigst solltest du jedoch mit jedem unverarbeitete Pflanzenöl vorsichtig sein.

Hanföl enthält im Gegensatz zu anderen Pflanzenölen besonders wenig Ölsäure. Zusätzlich ist Hanföl reich an Phytosterolen, welche die Lipidschicht der Haut intakt halten und die Hautbarriere stärken. So verliert deine Haut weniger Feuchtigkeit und fettet weniger nach.

Wenn du die wertvollen Vitamine und Nährstoffe erhalten willst, achte immer darauf, dass dein Hanföl kaltgepresst und bio ist. Hanföl ist sehr lichtempfindlich. Es sollte immer lichtdicht verpackt sein. Am besten in dunklem Glas. Nur so hat deine Haut auch etwas von den natürlich enthaltenen Vitaminen und Nährstoffen.

Hanföl ist sehr leicht und zieht schnell in die Haut ein. Deshalb ist es besonders gut für Mischhaut geeignet.

Hanföl ist übrigens auch in der Ernährung sehr gut für die Gesundheit.

Hinweis für Rosazea: Falls du Rosazea hast, kann deine Haut auch von der entzündungshemmenden Wirkung von Hanföl profitieren. Da es die Haut beruhigt und gegen Rötungen wirkt.
Hast du noch keine Erfahrungen mit Pflanzenölen gemacht, sei zu Beginn besonders vorsichtig. Denn jede Rosazea ist individuell. Manche kommen gut mit linolsäurereichen Pflanzenölen zurecht, andere wiederum nicht. Hör in jedem Fall auf deine Haut und schau genau hin, was sie dir zurückmeldet. Weitere Hautpflege Tipps für Rosazea.
 

Hagebuttenöl

Hagebuttenöl (auch Rosehip Oil oder Wildrosenöl) enthält noch etwas mehr Linolsäure als Hanföl. Es enthält jedoch keine Gamma Linolensäure.

Hinweis: Achte darauf, das dein Hagebuttenöl aus den Kernen gewonnen wurde. Hagebuttenöl, dass aus dem Fruchtfleisch gewonnen wurde, enthält nämlich Ätherische Öle, welche die Haut reizen können.

Eine sehr hohe Qualität hat Bio CO2 gepresstes Hagebuttenkernöl. Hier finden sich deutlich mehr Nährstoffe und Vitamine als im kaltgepresstem Öl. Hagebuttekernöl sollte immer dunkel verpackt sein, damit deine Haut auch was von den Vitamine hat.

Hinweis für Rosazea: Viele verwenden Hagebuttenöl auch bei Rsoazea. Jedoch solltest du wissen, dass Hagebuttenöl zu den anregenden Ölen gehört und die Durchblutung anregen kann. Entscheid selbst, ob Wildrosenöl für deine Rosazea funktioniert.
 

Pflanzenöle die nur bedingt für unreine Haut geeignet sind

Die folgenden Pflanzenöle werden häufig für "unreine" Haut beworben, sind jedoch nur bedingt geeignet.

Jojobaöl

Jojobaöl ist eigentlich ein Pflanzenwachs. Es ist dem Fett auf unsere Haut besonders ähnlich und daher besonders verträglich. Wie Hanföl enthält es besonders wenig Ölsäure.

Das natürliche Vitamin E wirkt gegen freie Radikale und Hautstress. Das stärkt die Haut, sodass weniger Entzündungen in der Haut entstehen können. Jojobaöl schließt die Feuchtigkeit in der Haut ein. Deine Haut verliert nicht mehr so viel Feuchtigkeit und fettet nicht mehr so viel nach.

Leider enthält Jojobaöl keine ausgleichenden Linolsäuren. Deshalb ist es nur bedingt für unreine und fettige Haut zu empfehlen.

Tipp: Hat deine Haut mal ein paar trockene Stellen, kannst du Jojobaöl ruhig punktuell verwenden. Jedoch solltest du Jojobaöl bei Mischhaut und besonders bei fettiger Haut nicht flächig auf dein Gesicht auftragen. Dafür kannst du dann lieber ein linolsäurereiches Öl verwenden, dass deine Haut zusätzlich in Balance bringt.
 

Gesichtsöle die nicht für Mischhaut und unreine Haut geeignet sind

Es gibt noch einige weitere Pflanzenöle mit viel Linolsäure. Leider ist bei vielen Ölen der Ölsäureanteil fast genauso hoch. Diese Öle sind nicht für deinen Hauttyp nicht geeignet.

Arganöl

Arganöl besitzt ein sehr ausgeglichenes Verhältnis zwischen Linolsäure und Ölsäure.

Fettige, unreine Haut und Mischhaut sollte das Öl aufgrund des hohen Ölsäureanteils lieber nicht verwenden. Es könnte eventuell Pickel erzeugen. Für trockene Haut ist Arganöl gut geeignet.

Teebaumöl

Teebaumöl ist ein Ätherisches Öl. Es ist sehr reizend für die Haut. Unverdünnt kann Teebaumöl sogar zu schlimmen Hautverbrennungen führen.

Vorsicht: Ätherische Öle sind keine gute Idee. Auch wenn sie Pickel austrocknen können: Auf Dauer greifen sie deine Haut an, so dass Aknebakterien ein leichtes hätten sich zu vermehren. Dazu kommt dann noch, das Ätherische Öle im Kontakt mit Sonnenlicht zerfallen. Dabei entstehen freie Radikale auf deiner Haut und dadurch können Entzündungen entstehen.

Leider wird Teebaumöl noch sehr oft für fettigere und unreine Haut empfohlen. So heißt es, dass Teebaumöl gut gegen Unreinheiten und Pickel wirke. Häufig wird geraten Teebaumöl punktuell auf den entzündeten Pickel aufzutragen. Das ist fatal: Denn das, was aktiv gegen den Pickel wirkt, ist der im Teeebaumöl enthaltenen Alkohol. Und das ist gar nicht gut für die Haut.

Der Alkohol entzieht der Haut die Feuchtigkeit. Die Haut kommt aus der Balance und fettet wieder unkontrolliert nach, um die verbliebene Feuchtigkeit zu halten. Wenn deine Haut ständig nachfettet, entstehen stetig neue Pickel und Entzündungen. Teebaumöl gehört auf keine Haut. Es ist sehr reizend und es schadet mehr als es nutzt.

Und was ist mit Ölmischungen?

Wenn die Mischung hauptsächlich aus Linolsäuren und wenig Ölsäure besteht und keine reizenden Ätherischen Öle enthält, kannst du auch Mischungen ausprobieren. Mit jedem zusätzlichen unverarbeiteten Pflanzenöl erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Unverträglichkeit. Jedes Pflanzenöl besteht aus mehreren Bestandteilen. Bei mehreren Pflanzenölen in einer Mischung summieren sich die Bestandteile, die auf deiner Haut landen. Das kann zu viel für die Haut sein. Vor allem, wenn du zu sehr empfindlicher oder unreiner entzündeter Haut neigst.

Viele Gesichtsöl Mischungen sind nicht besonders durchdacht und enthalten viel zu viel Ölsäure. Deshalb sind sie oft nicht für Mischhaut und unreine Haut geeignet.

Tipp: Öl für Menschen, die kein Öl vertragen

Wir haben eine Ölmischung entwickelt, die vollständig aus reinen verarbeiteten Ölen besteht, so dass es auch für Menschen geeignet ist, die sonst keine Gesichtsöle vertragen. Human Glow enthält reine Linolsäure, Squalane und Caprylic/Capric Triglyceride und ist deshalb sehr gut für fettige Haut oder Mischhaut - auch bei Pickeln und Unreinheiten - geeignet.

Human Glow

Gesichtsöle richtig anwenden

Ersetze nie deine Creme einfach durch ein Pflanzenöl. Denn eine gute Creme versorgt deine Haut mit Feuchtigkeit, was ein Öl nicht kann.

Auch wenn viele Gesichtsöle als besonders feuchtigkeitsspendend beworben werden. Das ist nicht ganz richtig: Öle sorgen lediglich dafür, dass die Feuchtigkeit nicht aus der Haut heraus kann. Pflanzenöl ist also höchstens indirekt feuchtigkeitsspendend.

Gesichtsöle in der Routine

Tipp: du kannst Gesichtsöl Nachts verwenden.

Zuerst gibst du auf deine Haut einen Feuchtigkeitsspender. Das kann ein beruhigendes Gel, ein Serum, ein Toner oder eine leichte Creme sein. Hautfreundliche Feuchtigkeitsspender sind Hyaluron, Sodium PCA oder Glyzerin.

Achtung: Rosenwasser oder Zaubernusswasser sind übrigens keine geeigneten Feuchtigkeitsspender. Sie enthalten austrocknende Alkohole und reizende Ätherische Öle. Leider wir immer wieder Hammameliswasser (Zaubernuss) und auch Rosenwasser bei empfindlicher oder unreiner Haut empfohlen.

Gebe das Öl immer auf die feuchte Haut. Sonst würdest du Fette auswaschen. Schließe die Feuchtigkeit mit ein paar Tropfen Pflanzenöl ein.

Schau zu Beginn wie viele Tropfen Gesichtsöl deine Haut wirklich verlangt. Das tolle an puren Ölen ist: Du kannst die Menge je nach Jahreszeit anpassen, sodass deine Haut immer ideal versorgt ist.

Falls du noch keine Erfahrung mit Gesichtsölen gemacht hast, starte am besten mit ein bis zwei Tropfen. Achte immer darauf wie viel Öl deiner Haut gut tut. Denn auch wenn linosäurereiche Gesichtsöle ideal für deinen Hauttyp geeignet sind: Ein Gesichtsöl bleibt immer noch ein Fett. Und deine Haut wird dir zurück melden, wie viel Öl sie verlangt.

Tipp: Du musst nicht alle Stellen im Gesicht mit der gleichen Menge Öl versorgen. Wenn du das Feedback deiner Haut ernst nimmst, findet du schnell heraus wie viel Öl deine Haut verlangt, sodass deine Mischhaut und unreine Haut von einem Gesichtsöl tatsächlich profitieren kann.
 

Fazit

Für Mischhaut und unreine Haut kann Bio-Hanföl gut funktionieren, weil es Linolensäuren und sehr wenig Ölsäure enthält. Hanföl bringt die Fettspektren deiner Haut wieder in Balance. Die enthaltene Gamma-Linolensäure wirkt besonders bei unreiner Haut mild gegen Pickel und Entzündungen und beugt neuen Unreinheiten vor. Aber bei Unreinheiten kann Hanföl auch zu viel sein. Dann könnte für dich vielleicht Human Glow etwas sein, da es extra für Menschen entwickelt wurde, die Öle nicht gut vertragen.

Unter dem Gesichtsöl kannst du am besten eine leichte Creme mit hohem Wasseranteil verwenden. Deine Creme sollte keine ölsäurereichen Öle, wie beispielsweise Avocado- Oliven, Argan oder Marulaöl enthalten, weil diese eventuell Pickel entstehen lasse könnten. Als Bestandteil in deiner Creme sind linolsäurereiche Öle wie Hanföl oder neutrale Fette, wie Squalane oder Caprylic/Capric Triglyceride ideal.


Hast du schon Erfahrungen mit Gesichtsölen gemacht? Wie hat deine Haut das Öl vertragen?
Lara Schimweg

Über die Autorin

Lara Schimweg ist Gründerin von Xeno. Sie hat Sportwissenschaft und Gesundheitsforschung studiert und ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin. Lara hat Rosazea und sehr empfindliche Haut.

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